Pflanzenkohle-Anlage im AWN Biomassezentrum2015-10-27 | Installation des Kamins. Die AWN arbeitet seit dem vergangenen Jahr an der Umsetzung eines Biomassezentrums auf dem Gelände der Deponie Sansenhecken in Buchen. Ein wichtiger Baustein dieses Zentrums wird eine Anlage zur umweltfreundlichen Herstellung von Pflanzenkohle sein, als Ausgangsmaterial sind verschiedene regionale Biomassen, vor allem kommunaler Grünschnitt, vorgesehen.

Diese Anlage wird vom Umweltministerium Baden-Württemberg als innovatives Umweltschutzprojekt mit 50% gefördert, die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 600.000 €. Zwischenzeitlich treffen die verschiedenen Einzelmodule für diese Anlage ein – dieser Tage wurde der Kamin installiert. In einem aufwändigen „BImSch-Verfahren nach Bundesimmissionsschutzgesetz“ wurde nachgewiesen, dass die geplante Anlage die gesetzlichen Grenzwerte für Immissionen deutlich unterschreitet. „Aufgrund der modernen Abgastechnik dieser Anlage werden die Bagatellmassenströme“, so der technische Leiter der AWN, Harald Schäfer, „deutlich unterschritten. Beispielsweise emittiert diese Anlage in Bezug auf Kohlenstoffmonoxid (CO) nur ca. 1/10 der CO-Menge eines üblichen Haushaltskamins mit Holzfeuerung in Relation zur Energieleistung“.

Die Kaminhöhe von 26 m ergibt sich aus der geografischen Lage auf dem Gelände und der Höhe der angrenzenden Gebäude, in diesem Falle der Rottehallen. Wie auch bei Wohnhäusern üblich muss der Kamin das Gebäude überragen: Neben der Firsthöhe von ca. 15 m wird auch die Dachneigung in die Berechnungen mit einbezogen, um die „freie Luftströmung“, wie es im Gutachten heißt, zu erreichen.

Das Hauptmodul, die Pflanzenkohle-Anlage des deutschen Herstellers Pyreg, soll Mitte November am Standort eintreffen. Bis dahin soll dann auch die Überdachung fertig gestellt sein.

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