Tag der offenen Tür auf der Biogasanlage in Bieringen mit rund 1000 Besuchern

2016-06-05 | Bieringen. Viel Technik konnten die zahlreichen Besucher beim Tag der offenen Tür auf der Biogasanlage in Bieringen am vergangenen Sonntag bestaunen. Während es bei der morgendlichen Begrüßungsrede von Dr. Mathias Ginter, Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises (AWN), leicht nieselte, entwickelte sich der Tag doch noch prächtig.

Sein besonderer Willkommensgruß galt neben Dr. Wolfgang Eißen, Landwirtschaftsamt Hohenlohekreis, Bieringens Ortsvorsteher Karlheinz Kurz mit Gattin. Ginter erläuterte, dass diese Biogasanlage Strom für über 9000 Personen liefere und der benachbarten Firma Ziel-Abegg in Bieringen über ein Wärmenetz helfe, rund 400000 Liter Heizöl klimaneutral zu ersetzen. Auch für die regionale Landwirtschaft sei sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Betreiber dieser Biogasanlage ist die Energie Neckar-Odenwald (ENO), ein Tochterunternehmen der AWN. Das Team um Technischen Leiter Harald Schäfer hatte eine Menge vorbereitet, um den über 1000 Besucherinnen und Besuchern, darunter sehr viele Kinder, Interessantes zu bieten. Auch zahlreiche Landwirte und Lieferanten kamen auf die Anlage. Bei den regelmäßigen Führungen erfuhren die Zuhörer nicht nur eine Menge technischer Daten, sondern auch sehr viel über die Biologie einer Biogasanlage - diese ist nämlich, wie von der Biogasspezialistin Birgit Pfeifer erläutert, einem Kuhmagen sehr ähnlich.

Timo Heußer wusste sehr viel über die technischen Daten der Anlage zu berichten: Im 100 Meter langen Fahrsilo lagern über 20000 Tonnen gehäckselter Mais oder andere silierbare Pflanzen von Landwirten aus der Region, das Substrat gärt im Fermenter bei rund 50 °C und mit dem entstehenden Biogas werden zwei Gas-Otto-Motoren mit insgesamt 1200 kW angetrieben, die Strom und Wärme produzieren. Bei der Leistungsschau der Firmen Agrotec Walldürn, Hübl Schlierstadt und dem Maschinenring Odenwald-Bauland gab es zahlreiche hochmoderne Schlepper, Maishäcksler und sogar eine Pistenraupe, optimiert für Fahrsilos, zu sehen. Die Freiwillige Feuerwehr Schöntal war sowohl mit einem Infostand als auch mit einem großen Team für die Bewirtung vor Ort. Bei schönem Wetter und guter Stimmung ging es dann noch bis in die Abendstunden.