2017-03-21.  Die AWN wird zum 1. April dieses Jahres eine Preisanpassung für Abfälle zur Deponierung auf dem Entsorgungszentrum Sansenhecken in Buchen durchführen. Dies betrifft beispielsweise belasteten Bauschutt, Böden, Asbest und Straßenaufbruch und somit vorwiegend gewerbliche Kunden und die Bauindustrie. Hintergrund dieser Preiserhöhung sind deutlich gestiegene Bau- und Betriebskosten für Deponiebauwerke.

Der aktuell erschlossene Deponieabschnitt „Verfüllabschnitt 8“ (VA 8) war beispielsweise mehr als doppelt so teuer als der vor rund 10 Jahren fertiggestellte vergleichbare Deponieabschnitt. Gründe dafür sind immer aufwändigere Deponiestandards in Verbindung mit deutlich gestiegenen Anforderungen an die Qualitätssicherung und die Dokumentation.

Bundesweit ist nach Angaben der AWN ein problematischer Trend zu erkennen: Die Anzahl der Deponien geht permanent zurück, somit wird auch der Deponieraum immer knapper. Parallel dazu müsse man aber davon ausgehen, dass Abfallströme auf Deponien permanent steigen werden, da aufgrund immer strengerer Umweltschutzbestimmungen zum Schutz von Boden und Grundwasser immer weniger mineralischer Abfall verwertet werden kann. Der NOK hat hier Vorsorge getroffen und kann seine Entsorgungspflicht mit dem Standort Sansenhecken über einen längeren Zeitraum gewährleisten. Verschärft wird diese Situation noch zusätzlich dadurch, dass neue Deponiestandorte aufgrund schwindender Akzeptanz in der Bevölkerung nur noch sehr schwer zu finden sein werden.

Die gewerblichen Kunden wurden bereits über die aktuellen Preisanpassungen informiert. Beispielsweise wird belasteter, im Sinne der Abfallverzeichnisverordnung nicht nachweispflichtiger Boden aus dem NOK von 35 auf 50 Euro (zzgl. MwSt) erhöht. Unbelasteter Bodenaushub z. B. vom Hausbau ist nach AWN-Angaben auf einer der zwölf Erdaushubdeponien in NOK oder in dafür vorgesehen Steinbrüche als Rekultivierungsmaterial deutlich preiswerter zu entsorgen.

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