Interkommunaler Erfahrungsaustausch

2017-10-17.  Buchen. Im Rahmen des Klimaschutzorientierten Investitionsprogrammes des Neckar-Odenwald-Kreises fand in Buchen bei der AWN der 2. Interkommunale Erfahrungsaustausch zum Thema „Klimafreundliche Mobilität“ statt, zahlreiche Bürgermeister und Kommunenvertreter waren zu Gast. Unter Leitung von Klimaschutzmanager Sebastian Randig wurden die wichtigsten Aspekte zu diesem weiten Themenfeld...

...angerissen: Wie umweltfreundlich ist die E-Mobilität wirklich und welche Fördermöglichkeiten gibt es? Sind die Stromnetze dafür geeignet? Welche Maßnahme können ergriffen werden, um die Fahrzeugauslastung durch Mitfahrgelegenheiten zu verbessern?

Im Begleitprogramm zu der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmer über Elektro-Fahrzeugen informieren, darunter der E-Smart des Landratsamtes, der Renault ZOE von der Gemeinde Schwarzach und der von der Post/DHL gebaute Street Scooter, der bereits großflächig als Brief- und Paketzustellfahrzeug eingesetzt wird und jetzt auch Kommunen und anderen Interessenten zugänglich ist.

Landrat Dr. Brötel unterstrich in seinem Grußwort, dass die E-Mobilität ein wichtiges Zukunftsthema für den NOK und wichtig für die Attraktivität der Region sei. Der Klimaschutzmanager Sebastian Randig erläuterte, dass im NOK, genau wie auch im Bundesdurchschnitt, ca. 0,1% reine Elektromobile unterwegs seien: Von 90.000 PKW fahren hier 73 rein elektrisch und 316 Hybrid. Ein Trend sei allerdings sehr erfreulich, denn in den ersten 9 Monaten dieses Jahres gab es einen Zuwachs bei reinen E-PKW von 46% (von 50 in 2016 auf nun 73 PKW).

Michael Ruprecht von der Landesagentur e-mobilBW stellte in seinem Vortrag die kommunalen Handlungsmöglichkeiten im Bereich E-Mobilität vor und ging auf Fördermöglichkeiten und die Ladeinfrastruktur ein. Für Kommunen würden sich „Stromer“ für die vorhandenen Aufgaben wie Kurier- und Botenfahrten hervorragend anbieten. Welche Anforderungen der zunehmende Einsatz von E-Fahrzeugen an die „elektrische“ Infrastruktur stellten war Thema von Irena Fech von den NetzenBW. Anschließend berichtete Michael Fauser von der StreetScooter GmbH, welche Klimaschutzziele die Post verfolgt. Nach seinen Aussagen wurden die gesteckten Ziele, eine deutlich erhöhte Umweltverträglichkeit insbesondere in den Städten und spürbar geringere Betriebskosten, erreicht.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden eine Reihe von Beispielen für die effizientere Nutzung von Fahrzeugen vorgestellt worden. Nachbarn mitzunehmen oder bei jemandem mitzufahren war in früheren Zeiten eine feste Tradition in ländlichen Regionen. Unter dem Motto „Alte Tradition – neu erfunden“ greift die Idee der Mitfahrerbank eine weitere Form der Nachbarschaftshilfe auf, welche die Initiatoren Norbert Bögle und Wolfgang Trautner von der „Initiative Füreinander – Miteinander Graben-Neudorf“ sehr lebhaft gezeigt wurde. Vera Herzog vom E-Fahrdienst „Wir verbinden Boxberg“ stellte ihr erfolgreiches Dienstleistungskonzept vor, das vor allem von Senioren sehr geschätzt wird. Ergänzend dazu, hat der Geschäftsführer der „Neckartal-Odenwald aktiv e.V., Martin Säurle, die LEADER Fördermöglichkeiten für Fahrdienste erläutert. Eine weitere Möglichkeit zur besseren Auslastung von Fahrzeugen bietet das Teilen von Autos. Unter welchen Voraussetzungen sich Car-Sharing Modelle im Neckar-Odenwald-Kreis, auch mit Beteiligung der jeweiligen Gemeinde, umsetzen lassen, hat Amadeus Burkhardtsmayer von der Firma REGIOmobil aufgezeigt. Zusammenfassend gab es diesem Tag, so die einhellige Meinung der Teilnehmer, eine Menge an interessanten Fakten und Anregungen zum Thema Elektromobilität.

Auf dem Weg zum „Null-Emissions-Landkreis“ wird die Elektromobilität eine große Rolle spielen. Gemeindevertreter trafen sich zu einem Workshop im Rahmen des Klimaschutzorientierten Investitionsprogrammes des NOK im Z.E.U.S. in Buchen.
Das Nutzfahrzeug Street Scooter, ein Gemeinschaftsprojekt der TU Aachen und Post/DHL, fand großes Interesse bei den Teilnehmern.

 

 

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