In drei Gemeinden im NOK entstehen derzeit neue Grüngutsammelplätze entsprechend der neuesten Umweltschutzbestimmungen und moderner Logistik:

Buchen

(Förderkennzeichen: 67K17284), neben Entsorgungszentrum Sansenhecken / Z.E.U.S.
Laufzeit des Vorhabens: 01.11.2021 bis 30.04.2023
Partner: Fa. Boller-Bau GmbH, Grünsfelder Str. 13, 97941 Tauberbischofsheim

Höpfingen

(Förderkennzeichen: 67K17397), Bereich ehem. Biogasanlage
Laufzeit des Vorhabens: 01.11.2021 bis 30.04.2023 – Verlängerung bis 31.12.2023
Partner: Fa. Boller-Bau GmbH, Grünsfelder Str. 13, 97941 Tauberbischofsheim

Ravenstein

(Förderkennzeichen: 67K17167), Bereich Wasserbehälter
Laufzeit des Vorhabens: 01.11.2021 bis 30.04.2023 – Verlängerung bis 31.08.2023
Partner: Fa. Boller-Bau GmbH, Grünsfelder Str. 13, 97941 Tauberbischofsheim

Diese Vorhaben werden gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland.

Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

https://www.klimaschutz.de/de/foerderung/foerderprogramme/kommunalrichtlinie

Die Projekte werden gefördert von...

Luftaufnahme der Deponie SansenheckenBundesumweltministerium fördert Potenzialstudie zur Reduktion der Treibhausgasemissionen auf der Buchener Deponie Sansenhecken

Das Thema Klimaschutz rückt bei den Deponien zunehmend in den Fokus. Nachdem hierzu im Auftrag der AWN GmbH schon in den letzten Jahren mehrere Maßnahmen umgesetzt wurden, soll nun in Folge auch auf der Deponie Sansenhecken ein entsprechendes Projekt zur Reduzierung des Deponiegasausstoßes in die Atmosphäre gestartet werden.

Die Gasproduktion der Deponie Sansenhecken ist rückläufig und die anaeroben Abbauprozesse im Deponiekörper werden zunehmend instabil. Die Entgasung des Deponiekörpers wird derzeit noch mit Hilfe einer konventionellen Anlage zur Förderung, Behandlung und Verwertung des Gases mit klassischen Absaugbetrieb sichergestellt.

Ausgehend von dieser Situation soll das Potenzial für ein unter Klimaschutz-Gesichtspunkten optimiertes Entgasungskonzept mit Gut- / Schlechtgastrennung untersucht werden.

Dies soll in drei Arbeitsschritten erfolgen:

  1. Bestandsaufnahme des Gaserfassungssystems
  2. Potenzialanalyse
  3. Erstellung von Optimierungsmaßnahmen und weitere Umsetzung

Die AWN hat hierzu auf Grundlage eines Angebotes eines Fachbüros einen Antrag auf Fördermittel aus dem Fördertopf der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) beim Projektträger Jülich (PTJ) gestellt und am 18. März 2020 einen entsprechenden Zuwendungsbescheid erhalten. Danach kann nun bei einem Fördersatz von 50% mit einer maximalen Zuwendung von 25.598 Euro gerechnet werden.

Nach Abschluss der Studie soll unter Beachtung der Ergebnisse der Potenzialanalyse und der empfohlenen Optimierungsmaßnahmen ein Fahrplan zur weiteren Umsetzung erfolgen.

Veredelungswege für regionalen Grünschnitt

Im Neckar-Odenwald-Kreis fällt aufgrund der ländlichen Struktur viel Grüngut an. 

Die Mengen aus Gärten und Anlagen aber auch aus Landschaftspflegemaßnahmen summieren sich auf über 20.000 t pro Jahr. Derzeit wird es über die zahlreichen Grüngutplätze und Sammlungen erfasst und verwertet.

Während der krautige Anteil (Blätter, Gras) kompostiert wird, steckt der holzigen Anteil des Grünguts noch „voller Energie“ und findet in dezentralen Biomasseheizanlagen eine sinnvolle Verwendung. Im neuen Biomassezentrum auf dem Gelände der Deponie Sansenhecken in Buchen wird aktuell eine Anlage zur Herstellung von Pflanzenkohle installiert, um weitere Veredelungswege für Grüngut erschließen zu können. 

Mit dieser Anlage des deutschen Herstellers Pyreg GmbH wird es nun möglich sein, regionale Biomassen wie beispielsweise Grünschnitt von Grüngutplätzen, Getreidespelzen aus der Landwirtschaft oder auch Hackschnitzel zu Pflanzenkohle zu veredeln. Dabei arbeitet diese Anlage nach dem Prinzip der Trockenen Karbonisierung, das dem, was die Köhler früher im Wald getan hatten, sehr ähnlich ist. Bei einem Materialeinsatz von rund 800 Tonnen regionalen Biomassen entstehen rund 2 00 t Pflanzenkohle.

Pflanzenkohle wird heute vielfältig verwendet:

  • Bestandteil für die Herstellung von hochwertigem Bodensubstrat (z. B. Terra Preta)
  • Zuschlagsstoff für die Herstellung von tierischen Futtermitteln oder für Stalleinstreu
  • Aktivkohle für Filteranlagen
  • Dauerhafte Bindung von CO₂  in Ackerböden, um die Atmosphäre zu entlasten: Eine Tonne Pflanzenkohle kann die dreifache Menge an CO₂ dauerhaft im Boden „festhalten“

Moderne Technik:

Eingesetzte Biomasse wird bei ca. 800 °C verkohlt (nicht verbrannt) Synthesegas wird im Flox-Brenner bei über 1.200 °C vollständig verbrannt, sodass nur sehr geringe Abgas-Emissionen entstehen
In Bezug auf Kohlenstoffmonoxid (CO) emittiert diese Anlage in etwa so viel wie zwei bis drei normale Haushalts-Holzfeuerungen mit jeweils 10 kW Leistung

Die permanent entstehende Abwärme von ca. 150 kW wird für die Trocknungsprozesse verwendet.

Terra Preta - Wundererde aus dem Amazonas-Gebiet

Normale Urwaldböden sind hochgradig verwittert und können nur wenig Nährstoffe speichern, kaum eine Kulturpflanze würde hier mit gutem Ertrag gedeihen.

Trotzdem waren Amazonas-Ureinwohner vor über 2.000 Jahren in der Lage, äußerst erfolgreich Ackerbau zu betreiben. Der Schlüssel hierfür liegt an einer selbst hergestellten Wundererde, der sog. „Terra Preta“, was übersetzt „Schwarze Erde“ bedeutet. Aus einer Mischung menschlicher, tierischer und pflanzlicher Abfälle in Verbindung mit Pflanzenkohle, z. B. aus Feuerstellen, hat sich im Laufe der Jahre dieser mächtige und äußerst fruchtbare schwarze Boden entwickelt. Terra Preta hat ein sehr hohes Wasser- und Nährstoffspeichervermögen.  
Schlüsselelement der Terra Preta ist die Pflanzenkohle - dieser sehr stabile Kohlenstoff ist in der Lage, Nährstoffe und Wasser zu binden und damit einen Lebensraum für Bodenmikroorganismen zu schaffen, was wiederum die außerordentliche Fruchtbarkeit bewirkt.

Auch aus klimatechnischer Sicht hat Terra Preta viele Vorteile: Sie kann sehr viel Kohlenstoff in einer äußerst stabilen Form langfristig binden und dadurch die Atmosphäre von CO₂ entlasten. Hauptbestandteile der Terra Preta, neben der Pflanzenkohle sind Bioabfälle bzw. Kompost, Mist und mineralische Bestandteile (Steinmehl) im Zusammenspiel mit Mikroorganismen und Bodentieren.

Rezeptur zur Herstellung von Terra Preta:

  • Küchenabfälle kleinschneiden und mit rund 10% Pflanzenkohle vermischen
  • Etwas Steinmehl* hinzufügen zur Anreicherung mit Mineralstoffen
  • Mit EM* (effektive Mikroorganismen) besprühen um die Fermentation anzukurbeln, gut vermischen
  • Zwei Wochen unter Luftabschluss ruhen lassen bei mindestens 15° C
  • „Vererdung“: Diese fermentierte Mischung in eine Erdgrube geben und mit natürlicher Erde bedecken. Mit einer Plastikfolie vor Regen schützen und ein halbes Jahr ruhen lassen. Durch Mikroorganismen und Bodentiere (z. B. Regenwürmer) wird dieses Gemisch zu „Terra Preta“ umgewandelt
  • Die fertige „Terra Preta“ in den normalen Boden einarbeiten (maximal 1/3 „Terra Preta“ zu mindestens 2/3 normaler Boden)

Fertig ist die „Wundererde“!
Diese muss nicht mehr gedüngt werden, ist enorm fruchtbar und kann sehr gut Wasser speichern.

* erhältlich im Fachhandel oder Gartencentern
Hinweis: Das Einarbeiten von „purer“ Pflanzenkohle in den Boden kann zu negativen Effekten führen, da sich diese zuerst mit Nährstoffen und Mikrobiologie „aufladen“ muss. Erst wenn die Pflanzenkohle gesättigt ist, kann sie ihre positive Wirkung entfalten.

Steigende Energiepreise sind eine zunehmende Belastung speziell für Unternehmen mit hohem Energieverbrauch.

Gleichzeitig ist angesichts der Klimaveränderung ein rascher Umbau der Energieversorgung weg von Energieimporten hin zu regional erzeugter und genutzter Energie sowohl nachhaltig als auch wirtschaftlich interessant. Die Kraft-Wärme-Kopplung mit Biogas nimmt hierbei eine besondere Stellung ein. Im Bezug auf den ökologischen Fußabdruck ist Biogas die derzeit effektivste und klimafreundlichste Art der Energieerzeugung.

Der Neckar-Odenwald-Kreis hat sich dieser Thematik gestellt und über die Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises das Projekt Biogaspark Neckar-Odenwald initiiert. Auftrag dieser Gesellschaft ist die Realisierung von Biogasanlagen, welche speziell für die Wärmebereitstellung für große Firmen konzipiert werden.

Mit der Biogasanlage Rosenberg konnte Ende des Jahres 2007 die erste Biogasanlage des Biogasparks in Betrieb genommen werden. Die Anlage ist im Jahr 2009 erweitert worden. Mit der Abwärme wird die Fa. Getrag  und ein Wärmenetz in Rosenberg beliefert. An das Wärmenetz werden gewerbliche, kommunale und private Liegenschaften angeschlossen.

Im Jahr 2009 wurde eine zweite Anlage im Ortsteil Bieringen der Gemeinde Schöntal in Betrieb genommen. Haupt-Wärmeabnehmer ist hier neben einigen privaten Liegenschaften die Fa. Ziehl-Abegg

Der Biogaspark Neckar-Odenwald mit einer regionalen Strom- und Wärmeerzeugung bietet vielfältige Vorteile:

  • Hohe Wirtschaftlichkeit durch Nutzung von Synergien
  • Sichere und preisgünstige Wärmeversorgung
  • Unabhängigkeit von teuren fossilen Energieträgern
  • Entwicklungsvorsprung für Anwendung und Export einer zukunftsfähigen und weltweit gefragten Technologie
  • Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft sowie im Anlagen- und Maschinenbau.
  • Schaffung regionaler Geldkreisläufe bedeutet Wertschöpfung und Kaufkraftsteigerung für die Region
  • Aktiver Klimaschutz durch CO2-Neutralität von Biomasse

Weitere Informationen erhalten Sie von der

Energie erleben, sehen und wachsen lassen

Hecken-TV und Weidenhütte im EnergieGartenDer Energie-Garten am AWN- Kompetenzzentrum gibt Informationen rund um die Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien.

Der Lehrpfad ist ein Kooperationsprojekt der AWN mit dem Landesschulzentrum für Umweltschutz in Adelsheim, LSZU. Unterstützt wird das Projekt von der Bioenergieregion Hohenlohe-Odenwald-Tauber , H-O-T.

In insgesamt 14 Stationen können sich die Besucher über Energieträgerpflanzen, Windenergie und naturschützerische Aspekte der erneuerbaren Energien informieren. Die Stationen werden nach und nach eingerichtet und erweitert.

Der Energie-Garten steht nach Anmeldung für Schulklassen und andere Besuchergruppen offen.
Er liegt am Fahrradweg zwischen Buchen und dem Buchener Stadtteil Bödigheim, und ist somit sogar umweltfreundlich per Fahrrad zu erreichen.
Die Stärkung des leiblichen Wohls ist am Grillplatz des Lehrpfades möglich.

haushalte

... für Haushalte

Zu den Aufgaben der KWiN zählen die Organisation aller Erfassungssysteme für Abfälle und Wertstoffe für Privathaushalte

sowie der Unterhalt und die Weiterentwicklung der Sammelsysteme für Abfälle und Wertstoffe.

Für die Entsorgung der Abfälle aus Privathaushalten ist die KWiN im Auftrag des Landkreises tätig.

industrie

... für Gewerbe/Industrie

Die AWN ist entsorgungspflichtig für alle gewerblichen Abfälle zur Beseitigung.

In diesem Rahmen ist sie Ansprechpartner und Dienstleister für alle Gewerbebetriebe in Fragen der Abfallentsorgung.

Das gilt insbesondere für die gewerbliche Restmüllabfuhr und Direktanlieferung an das Entsorgungszentrum Sansenhecken.

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Energieagentur Neckar-Odenwald-Kreis GmbH

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