Vertreter des chinesischen Forschungsinstituts CRAES waren zu Gast bei der AWN in Buchen, um sich im Biomassezentrum zu informieren. 2019-09-24. Das chinesische Forschungsinstitut CRAES (Chinese Research Academy for Environmental Sciences) hat sich seit der Gründung im Jahr 1978 zum Ziel gesetzt, Forschungen in allen Bereichen des Umweltschutzes durchzuführen und Projekte anzustoßen. Ähnlich des deutschen Umweltbundesamtes in Dessau werden sowohl die chinesische Zentralregierung als auch Firmen von CRAES beraten und betreut. Vergangene Woche war eine Abordnung unter Leitung von Professor Ningpan Lyu, einer der leitenden Mitarbeiter dieses Instituts, zu Gast bei der AWN. Insbesondere durch die AWN Umwelt GmbH ist die AWN in China aufgrund verschiedener Umweltschutzprojekte in der Nähe von Peking eine bekannte Größe; bereits seit 2006 wird hier in den Bereichen Kläranlage und Abfallbehandlung erfolgreich zusammengearbeitet.

AWN-Geschäftsführer Dr. Mathias Ginter hieß die vierköpfige Gruppe willkommen und erläuterte die Geschäftsbereiche der AWN bzw. KWiN: Neben der kommunalen und gewerblichen Abfallwirtschaft spiele der Bereich der erneuerbaren Energien und Klimaschutz eine große Rolle. Beispiele seien die beiden Biogasanlagen in Bieringen und Rosenberg sowie das Nahwärmnetz in Merchingen, das die umweltfreundliche Wärme über Hackschnitzelheizung und Solarthermie erzeuge.

Bei der anschließenden Besichtigung des Biomassezentrums am Standort Sansenhecken konnten die Besucher erfahren, wie regionale Materialien veredelt werden. Christian Gramlich stellte die Pyreg-Anlage zur Herstellung von Pflanzenkohle detailliert vor: Die Jahresproduktionsmenge von rund 200 Tonnen würde für Edelkomposte (Terra Preta), in der Landwirtschaft und von der Futtermittelindustrie eingesetzt. Das Herstellungsverfahren des hochwertigen Nährhumus, ausschließlich aus regionalen Materialien von Grüngutpätzen und aus der Landwirtschaft, wurde ebenfalls erläutert. „Wir wollen für gesunden Boden sorgen“, so Gramlich. Hier müsse man in China, so die Besuchergruppe, ebenfalls mehr tun - weg von der „chemischen“ und hin zur naturnahen Landwirtschaft.

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