Gelbe Verpackungstonne2019-10-10. Die Sammlung von Verpackungsmüll ist in Deutschland über die Dualen Systeme privatwirtschaftlich organisiert und ist kein Bestandteil des Gebührensystems. Alle hierfür notwendigen Dienstleistungen (z.B. Organisation, Abfuhr, Logistik) werden alle drei Jahre ausgeschrieben und entsprechend vergeben.

Im Neckar-Odenwald-Kreis bedeutet das, dass die AWN lediglich der Auftragnehmer dieser Dienstleistung ist. Die Dienstleistung selbst wird bereits in der Ausschreibung vorgegeben, daher besteht nur ein sehr beschränktes Mitspracherecht auf Seiten des Leistungserbringers. Die Standardsysteme zur Sammlung von Verpackungen sind je nach Vereinbarung gelbe Säcke oder gelbe Tonnen. Im Neckar-Odenwald-Kreis wurde gemäß Systemabstimmung als Standardmodell die 240 l gelbe Tonne mit 14-tägiger Abfuhr ausgeschrieben. Kleinere Tonnen, z. B. mit 120 Liter Inhalt, sind nicht als Wahlmöglichkeit vorgesehen, sondern dürfen nur in begründeten Ausnahmefällen zum Einsatz kommen.

Für die Haushalte gibt es bei Platzproblemen verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Vorab sollte erwähnt werden, dass sich Verpackungstonnen mit 240 Liter Inhalt sowohl deutschlandweit als auch in den Pilotgemeinden in Rosenberg, Hardheim und Buchen bewährt haben und eine hohe Akzeptanz genießen Teilweise ist es sogar so, dass sich Haushalte eine größere Tonne wünschen würden. Faktisch ist der Stellplatzbedarf für eine 240-Liter-Tonne kaum größer als für eine 120-Liter-Tonne. Dass diese natürlich vom Erscheinungsbild her „größer“ wirkt und auch ist, steht außer Frage. Durch die Verpackungstonnen ist es möglich, im NOK jährlich rund 4,2 Mio. Gelbe Säcke und damit erhebliche Mengen an Kunststoff einzusparen. Probleme mit aufgerissenen oder weggewehten Säcken gehören ebenfalls der Vergangenheit an.

Eine praktikable Lösung ist die Bildung von „Tonnengemeinschaften“: Mehrere Haushalte teilen sich eine Tonne, wo diese dann steht, muss natürlich vereinbart werden. Ggf. bietet sich hier ein „Tauschgeschäft“ an; der eine Haushalt nimmt die blaue, der andere die gelbe Tonne auf sein Grundstück. Tonnengemeinschaften können auch für größere Wohneinheiten die Lösung sein. Hier müssen nicht zwangsläufig pro Haushalt eine Verpackungstonne gestellt werden. Die AWN ist hier in Abstimmung mit den jeweiligen Hausverwaltungen; je nach Gegebenheit können hier mehrere Tonnen oder auch größere Container (1100 Liter Inhalt) gestellt werden. Bei aktuell bestehenden Müllgemeinschaften ist ebenfalls berücksichtigt, dass nur eine Verpackungstonne bereitgestellt wird. Bei etwaigem höherem Bedarf kann problemlos (und ohne Berechnung) eine weitere Verpackungstonne dazu bestellt werden. Bei absoluten Platzproblemen und geringem Anfall an Verpackungsmüll besteht auch die Möglichkeit, diesen zu sammeln und von Zeit zu Zeit kostenlos (mit Berechtigungsnachweis) am Wertstoffhof in Buchen oder Mosbach abzugeben. Ein Teil dieser Sonderlösungen wurde und wird aktuell mit den Hausverwaltungen direkt abgestimmt und vereinbart.

Eine flächendeckende oder übergreifende Abfrage für Sonderlösungen war im Vorfeld weder vorgesehen noch war dies zeitlich und organisatorisch möglich. Der Zuschlag der Dualen-Systeme erfolgte (erst) am 28. August. Parallel dazu haben jedoch die Tonnenhersteller und -Logistiker so gut wie keinen Kapazitäts- oder zeitlichen Spielräume, da deutschlandweit rund 1,2 Mio. Verpackungstonnen noch bis zum Jahresende verteilt werden müssen. Die Verteilung im NOK wird im Übrigen von externen Dienstleistern übernommen, drei bis vier Teams sind insgesamt sechs Wochen bis ca. Ende Oktober unterwegs, um die rund 45.000 Verpackungstonnen im Landkreis zu verteilen. Die Haushalte sollten unbedingt darauf achten, die eigene Tonne zu verwenden – die Zuordnung ist über die Kunden-Nummer (siehe Gebührenbescheid), die auf einem Barcode-Etikett auf der Tonne vermerkt ist, sehr einfach.

Ab Januar 2020 werden dann gemäß den Vereinbarungen mit den Dualen-Systemen keine Gelben Säcke und auch keine daneben gestellten Verpackungen (Beistand) mehr mitgenommen. Die AWN bzw. KWiN ist bestrebt, für alle Kunden im Rahmen der Möglichkeiten eine passende Lösung zu finden. Ansprechpartner sind unter 06281 906-13, 06292 92804-0 und per Mail unter info@awn-online.de zu erreichen.

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